Wenn in der twinformatics das Wort ‘Cloud‘ fällt, dann ist in den allermeisten Fällen die Google Cloud gemeint.
Das ist wichtig, denn die gesamte Cloud-Landschaft sieht momentan nämlich so aus (https://landscape.cncf.io/?zoom=60):
Kein Wunder also, dass sich Kolleg:innen für Spezialisierungen interessieren. Die gute Nachricht: Google will das auch und stellt daher die Lernunterlagen kostenlos zur Verfügung. Das haben Judit Erler, Gabriel Glösmann, Alexander Romar, Bernd Schlapsi und Gerhard Keplinger genutzt und für einige Monate die virtuelle Schulbank gedrückt.
Los geht die Journey auf https://www.cloudskillsboost.google/.
Hier muss man sich entscheiden, welchem Pfad man folgen möchte. Gabriel Glösmann (Delivery Management) hat sich für den Cloud Architect entschieden:
Ich habe das Google Cloud Architect Zertifikat gemacht, da es die Grundlage für das Cloud Engineer Zertifikat ist. Die Inhalte sind sehr ähnlich, allerdings geht der Architect noch weiter. Beide beinhalten Aufgaben in der Cloud und das Lösen von spezifischen technischen Problemen. Als Architect sieht man eher das Projekt, das große Ganze. Also eher das Big Picture und nicht nur eine spezifische Aufgabe.
Wie arbeitsintensiv ist so ein Zertifikat? Ich habe für den DevOps Engineer zwei Monate gebraucht, sagt Gerhard Keplinger (Application Engineering). Die Geschwindigkeit gibt man sich selbst vor, bei mir waren auch ein paar Lernwochenende dabei. Es hängt natürlich auch davon ab, ob man von Null anfängt oder bereits Vorerfahrung hat.
Insgesamt setzt Google auf selbstständiges Lernen mit Prüfungen vor Ort; in Wien ist das an zwei Standorten möglich. In einer Sache sind sich alle neuen Zertifikatsbesitzer:innen einig – Vorerfahrung schadet auf keinen Fall. Google ist und bleibt ein technologieorientiertes Unternehmen und wird nie zur Schule werden. Doch was bringt’s?
Im Alltag hilft es viel. Einerseits wurden einzelne Begriffe mit Inhalt gefüllt, andererseits sind die Zusammenhänge etwas klarer geworden. Zusätzlich kenne ich mich jetzt in der Doku besser aus und finde schneller, was ich suche. Das Gelernte erleichtert auch verschiedene Entscheidungen, beispielsweise, wann nimmt man welche Datenbank, etc. sagt Gabriel Glösmann.
Was in den Kursen ebenfalls mitschwingt, erzählt uns Gerhard Keplinger: Inspiration, die Unternehmenskultur von Google zumindest in Teilen nachzuleben. Hier gibt es einige Wörter zu lernen, die in Europa noch nicht so bekannt sind. Blamelessness, SLOs, error budgets, psychological safety, acccept failure as normal sind einige der Konzepte, die bei Google Tag für Tag gelebt werden und auch für die twinformatics interessante Denkansätze beinhalten. Das Herzstück ist jedoch SRE – Site Reliability Engineering. Einen Primer für IT-Affine gibt es googletypisch kostenlos: https://sre.google/books/
Das Ergebnis der Prüfung wird binär mitgeteilt. Success oder Fail, 1 oder 0. Grautöne oder Hinweise, wie man sich verbessern kann, sind in dieser Welt nicht vorgesehen.
Interessiert? Dann leg‘ gleich los: https://cloud.google.com/free/docs/free-cloud-features