Unser Kollege Stefan Baumgartner hat sich dazu entschlossen, neben der Arbeit die Uni-Bank zu drücken. Wie hat er das damals eigentlich geschafft, vor Corona, als es noch ein Leben neben der Arbeit gab? Das mit dem Studium neben einem Vollzeitjob? Mit Biss, das ist klar. Im folgenden Interview erzählt Stefan, wie er Studium und Beruf unter einen Hut gebracht hat.
Wer bist du, was tust du in der twinformatics?
Mein Name ist Stefan Baumgartner, ich bin im Bereich Operations als Servicemanager für den Bereich Netzwerk und Security tätig und leite ein kleines, aber feines Team mit 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir beschäftigen uns mit allem was irgendwie mit den technischen Maßnahmen der Informationssicherheit zu tun hat. Mit der Unternehmensgruppe bin ich seit 1997 verbunden, damals noch unter dem Namen Metropolitan. Seither habe ich mich mit unterschiedlichen Bereichen der Informationstechnologie beschäftigt, sei es Systemadministration, Anwendungsentwicklung oder SAP-Basis. Letztendlich hat das alles zum Bereich IT-Security geführt.
Und nebenbei hast du studiert. Kannst du uns etwas über dein Studium erzählen?
A: Ich habe von 2014-2018 IT-Security an der Fachhochschule Sankt Pölten studiert und von 2018-2020 Information Security ebendort. Abgeschlossen habe ich im September 2020 als “Diplom-Ingenieur für technisch-wissenschaftliche Berufe”.
Was hat dich dazu bewogen, ein Studium zu beginnen?
Zwei Gründe waren dafür ausschlaggebend: Erstens wollte ich wissen, ob ich im Alter von 45 Jahren “noch strukturiert lernen kann” und zweitens habe ich viele Dinge praktisch erlernt, ohne aber die theoretischen Grundlagen vermittelt bekommen zu haben. Beispielsweise wusste ich, dass Kryptographie wichtig ist und dass es verschiedene Algorithmen gibt, die Mathematik hinter elliptischen Kurven zu verstehen war mir bisher allerdings nicht vergönnt. Hier hat die Fachhochschule die blinden Flecken aufgezeigt.
Hast du deine Arbeitszeit für das Studium reduziert?
Nein, ich habe zwar immer wieder mit dem Gedanken gespielt in Teilzeit zu wechseln oder ein Jahr Bildungskarenz einzulegen, es ist sich dann aber immer gut ausgegangen.
Klingt herausfordernd …
Viel Freizeit blieb nicht. Die twinformatics bietet jedoch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Facetten. So ergab sich die Möglichkeit, Praxiserfahrung ins Studium einzubringen und mir durch in der Firma erworbene Zertifizierungen auch die eine oder andere Lehrveranstaltung anrechnen zu lassen. Vieles, was ich in der twinformatics gemacht habe, kam in den Lehrveranstaltungen wieder. Gleichzeitig wurden Inhalte von der Fachhochschule zuerst vermittelt und das Wissen konnte dann in der twinformatics gleich angewendet werden.
Wie hat dich das Unternehmen unterstützt?
Vor allem, indem mir die Firma Flexibilität in der Zeitgestaltung eingeräumt hat. So konnte ich bei Vorlesungen meist dabei sein. Ein weiterer, sehr wesentlicher Punkt war die Möglichkeit, mich mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und somit mitunter Lösungen für diffizilere Probleme zu erarbeiten. Zu wissen, wie bestimmte Technologien im Detail und auch auf theoretischer Ebene funktionieren, erleichtert im Fall von Troubleshooting scheinbar unerklärliches Verhalten zu erklären oder bei Designfragen in der Argumentation.
Zum Abschluss: Was würdest du jemandem sagen, der sich gerade die Frage stellt: “Soll ich nebenbei studieren?”
Probier es aus – aber unterschätzt den Zeitaufwand nicht. Wissen zu erwerben ist eine Investition in die Zukunft, es zahlt sich in jedem Fall aus.
Über mich: Stefan Baumgartner
Beruflich mache ich Servicemanagement Netzwerk und Security, bin schon ewig dabei und vieles gesehen und gelernt – und immer neugierig geblieben.
Privat bin ich Katzenmensch, Irland-Fan, Leseratte und Whiskey-Trinker.